Was sind klinische Studien?

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum klinische Studien das Herzstück der medizinischen Forschung sind, wie sie ablaufen und warum Ihre Teilnahme den Unterschied machen kann.
Für Dich. Für Alle. Für mehr Sehen.


Warum klinische Studien unverzichtbar sind 

Neue Medikamente oder Behandlungen gelangen nur dann in die medizinische Versorgung, wenn sie zuvor sorgfältig geprüft wurden – und genau das leisten klinische Studien. In mehreren Phasen wird getestet:

  • Wie sicher ist der neue Wirkstoff?
  • Wie gut wirkt er im Vergleich zur bisherigen Standardtherapie?
  • Gibt es Nebenwirkungen?
  • Welche Dosierung ist optimal?

So stellen klinische Studien sicher, dass neue Therapien nicht nur eine gute Idee im Labor bleiben, sondern Patientinnen und Patienten einen tatsächlichen Mehrwert bieten.


Klinische Studien sind der Motor des medizinischen Fortschritts 

Ohne sie wüssten wir nicht, ob neue Medikamente oder Therapien tatsächlich helfen – oder ob sie möglicherweise mehr schaden als nützen. Sie liefern die wissenschaftliche Grundlage für jede medizinische Entscheidung und sorgen dafür, dass Behandlungen wirksam, sicher und besser werden.

Sie bringen neue Therapien in die medizinische (Grund-)Versorgung 

Bevor ein neues Medikament zugelassen wird, muss es in klinischen Studien nachweisen, dass es wirkt – und zwar besser als bisherige Standardtherapien. Nur durch entsprechende Ergebnisse gelangen Innovationen aus dem Labor tatsächlich zu den Patientinnen und Patienten.

Sie machen Medizin sicherer 

Studien zeigen nicht nur die Wirkung eines Medikaments, sondern auch mögliche Nebenwirkungen. Ohne klinische Studien könnten schwerwiegende Risiken unentdeckt bleiben. Die Forschung schützt also Menschen – und sorgt dafür, dass Therapien verantwortungsvoll eingesetzt werden.

Sie verbessern bestehende Behandlungen 

Nicht nur neue Medikamente, auch bewährte Therapien werden in Studien immer wieder überprüft und optimiert. So lassen sich zum Beispiel Dosierungen anpassen oder Kombinationen besser abstimmen. Das Ergebnis: mehr Wirksamkeit, weniger Nebenwirkungen.

Sie ermöglichen personalisierte Medizin 

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Klinische Studien tragen dazu bei, zu verstehen, welche Therapie für wen am besten funktioniert – ein zentraler Baustein für die personalisierte Medizin der Zukunft.

Sie helfen, Ressourcen gezielt einzusetzen

Durch klinische Studien kann festgestellt werden, welche Behandlungen tatsächlich wirksam sind – und welche überflüssig. Das spart einerseits Kosten im Gesundheitssystem und vermeidet andererseits unnötige Belastungen für die Betroffenen, die ihre Hoffnung auf für sie nicht wirksame Medikamente und Therapien setzen.


Wer nimmt an klinischen Studien teil? 

Sie müssen nicht schwer krank sein, um an einer Studie teilzunehmen. Je nach Fragestellung suchen Forschende:

  • Gesunde Menschen (zum Beispiel für Impfstudien)
  • Personen mit bestimmten Erkrankungen (zum Beispiel Glaukom, AMD)
  • Menschen in bestimmten Altersgruppen oder mit speziellen Vorerkrankungen

Wichtig: Die Teilnahme ist immer freiwillig. Sie werden umfassend aufgeklärt, bevor Sie zustimmen – und Sie können Ihre Teilnahmebereitschaft jederzeit widerrufen, ohne Nachteile befürchten zu müssen.

Vorteile für Dich als Teilnehmende*r 

  • Sie erhalten Zugang zu neuen, vielversprechenden Therapien – oft früher als andere.
  • Sie werden engmaschig ärztlich betreut.
  • Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Allgemeinheit, die Medizin und andere Betroffene.

Wie findest Du eine passende Studie? 

Viele Studien werden über Augenärzt*innen, Kliniken oder Studienregister angeboten. Achten Sie auf:

  • offizielle Informationen
  • eine transparente Aufklärung
  • eine seriöse Durchführung durch Mediziner*innen oder Forschende

Was wird in klinischen Studien untersucht? 

Je nach Fragestellung und Ziel kann eine klinische Studie zum Beispiel Folgendes untersuchen:

  • Medikamente oder Wirkstoffe
  • Operationsmethoden
  • Diagnoseverfahren
  • Medizinprodukte (zum Beispiel neue Kontaktlinsen oder Sehhilfen)
  • Wie wirken sich Lebensstiländerungen (zum Beispiel Ernährung oder Bewegung) auf bestimmte Krankheiten beziehungsweise deren Verlauf aus